Nahrungsergänzungsmittel sind im Leistungssport weit verbreitet, doch ihr Nutzen und ihre Risiken werfen Fragen auf. Während Präparate wie Eiweißpulver und Kreatin den Muskelaufbau unterstützen, bergen sie bei übermäßigem Konsum gesundheitliche Risiken. Fehlinformationen durch soziale Medien verstärken den unkritischen Gebrauch. Die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung bleibt zentral, wie die Ernährungspyramide zeigt. Gerade in der Steiermark gibt es alters- und geschlechtsspezifische Unterschiede im Ernährungsverhalten.
Supplements und ihre Wirksamkeit: Strategien von Leistungssportler*innen
Bestimmt haben Sie Ausdrücke wie „Supplements“ oder „Nahrungsergänzungsmittel“ irgendwo gehört. Wer kennt diese Begriffe nicht? Sogenannte „Supplements“ haben in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen und sind mittlerweile ein fester Bestandteil des Trainings für viele Sportlerinnen und Sportler. Wie funktioniert ein Training ohne ausgewogene Ernährung?
Lohnen sich Nahrungsergänzungsmittel oder sind diese nur eine reine Masche der Ernährungswirtschaft?
Nahrungsergänzungsmittel wie Proteinpräparate und Kreatin sind für die Fitness sehr wichtig und auch beliebt. Sie dienen unter anderem dem Muskelaufbau sowie dem gesunden Erhalt der Muskelmasse. Je nach Intensität des durchgeführten Trainings steigt der Proteinbedarf. Dabei ist jedoch auf eine ausreichende Wasserzufuhr zu achten, denn wer zu wenig trinkt, schadet somit seinen Nieren. Weitere beliebte Nahrungsergänzungsmittel sind zum Beispiel Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D3 und Vitamin B12. Die Omega-3-Fettsäure ist sehr wichtig für das Gehirn. Sie kommt in Nüssen, diversen Samen und auch in Fisch vor. Vitamin D3 wird hauptsächlich vom Körper hergestellt, wenn man sich ausreichend in der Sonne aufhält, was in Österreich, vor allem in der Steiermark, selten der Fall ist. Lebensmittel wie Thunfisch, Avocados, Käse, Pilze etc. enthalten Vitamin D und somit einer Mangelerscheinung entgegenwirken.
Welche Auswirkungen haben „Supplements“ auf unseren Körper?
Nahrungsergänzungsmittel können je nach Art und Menge unterschiedlich wirken. Vitamine, unter anderem auch Vitamin C, stärken das Immunsystem. Protein-Supplements werden von Sportlerinnen und Sportlern für den Muskelaufbau eingenommen. Nahrungsergänzungsmittel wie Probiotika und Zink unterstützen das Verdauungssystem.
Selbstverständlich wird es kritisch, wenn die Höchstmenge an einzunehmende Supplemente überschritten wird, denn auch diese Nahrungsergänzungsmittel, vor allem Proteinpulver mit synthetischen Stoffen, haben ein Limit, das nicht zu überschreiten ist. Ein vermehrter Gebrauch solcher Supplemente kann zu vielen negativen Folgen führen. Das Risiko auf Bauchspeicheldrüsenkrebs steigt, Nierenschäden und Nebenwirkungen wie Durchfall und Kopfschmerzen können auftreten.
Werden Falschinformationen über Supplemente online verbreitet?
Viele Fitnessbloggerinnen und Fitnessblogger werben für bestimmte Supplement-Produkte und verbreiten oft falsche Informationen. Zudem sind Nahrungsergänzungsmittel oft sehr teuer und werden häufig von jungen Menschen im Fitnessbereich in großen Mengen konsumiert, was wiederrum dazu führt, dass die Supplementbranche für unsere Wirtschaft immer wichtiger wird. Ein häufiges Problem ist, dass Menschen die Konsequenzen von Nahrungsergänzungsmitteln unterschätzen und diese ohne ärztliche Beratung zu sich nehmen.
Wie sieht es zurzeit mit dem Ernährungsverhalten in der Steiermark aus?
Das österreichische Bundesministerium für Gesundheit hat im Jahr 2010 eine Ernährungspyramide veröffentlicht. Daraus können Daten, wie zum Beispiel die Häufigkeit und die Menge der zugenommenen Nahrung, abgelesen werden. Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Getreide, Milchprodukte etc. werden in Form einer Tabelle dargestellt, wie viele Portionen pro Tag beziehungsweise pro Woche zugenommen werden sollten. Am meisten werden Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte mit fünf Portionen am Tag empfohlen. Dicht gefolgt von Getreide und Erdäpfel. Fleischprodukte werden mit maximal drei Portionen pro Woche bevorzugt. Natürlich sollte man täglich mindestens 1,5 Liter Wasser oder energiefreie Getränke trinken. Eine Studie bewies, dass Frauen täglich deutlich mehr Obst essen als Männer. In der Steiermark essen die 15- bis 24- Jährigen um 26,95% weniger Obst pro Tag als die über 75-jährigen Menschen.
Wie aus dem Text zu erschließen ist, werden Nahrungsergänzungsmittel für bestimmte Personen, wie etwa Sportler*innen, empfohlen. Vitamine und Mineralstoffe können auch über die Nahrung aufgenommen werden. Dies ist immer ein Weg zu einer ausgewogenen Ernährung.